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Gemeinschaftsgärten für zukunftsfähige Städte

In sich verdichtenden Städten steigt der Bedarf an Freiräumen für Klimaanpassung, Natur und sozialen Austausch. Genau das können Gemeinschaftsgärten leisten: Der Himmelbeet-Garten in Berlin etwa ist ein beliebter sozialer Treffpunkt, der Umweltbildung, interkulturelle Events und Erholung im Grünen bietet. Zugleich produziert er jährlich 1.700 Kilogramm Gemüse und nimmt 9.000 Liter Starkregen auf. Durch diese und weitere Leistungen erbringt er einen gesellschaftlichen Nutzen im Wert von gut 1,5 Millionen Euro pro Jahr.  

Solche Gärten könnten noch stärker zu resilienten, produktiven und sozial gerechten Städten beitragen, wenn Kommunen bessere Rahmenbedingungen schaffen würden. Viele Garteninitiativen stehen unter Druck: Geeignete Flächen sind in den Innenstädten rar und kurze Nutzungsverträge erschweren langfristige Planungen. Zugleich können Ideen meist nur mit Spendengeldern realisiert werden. Nicht zuletzt verläuft die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung oft zäh.  

Das Impulspapier schlägt daher – basierend auf transdisziplinärer Forschung mit Garteninitiativen und Kommunen – drei zentrale Verbesserungsmöglichkeiten vor:  

1. Um Flächen für Gemeinschaftsgärten zu finden und zu sichern, können Kommunen Flächenpools einrichten, eine multifunktionale Nutzung erleichtern, geeignete Flächen um öffentliche Gebäude freigeben und urbane Gärten im Bau- sowie Planungsrecht verankern. 

2. Wenn Kommunen mit Förderprogrammen gezielt die gesellschaftlichen Leistungen der Gärten unterstützen, können sie mit vergleichsweise geringen Mitteln einen großen Wert in Bereichen wie Naturschutz, Umweltbildung, soziale Integration und Gesundheitsförderung schaffen. 

3. Eine feste kommunale Kontaktstelle, die ämterübergreifend koordiniert, erleichtert die Zusammenarbeit mit Garteninitiativen. Darüber hinaus bietet sich ein kommunales Gemeinschaftsgartenprogramm an, das partizipativ entwickelt wird.

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