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Befristung, Entfristung, Institutszugehörigkeit

Für die berufliche Perspektive von Wissenschaftler*innen ist die mehrfache Befristung von Arbeitsverhältnissen über viele Jahre hinweg ein wesentliches Problem. Oft beschäftigen Hochschulen und Forschungsinstitute Wissenschaftler*innen nur auf bestimmte Zeit und bieten ihnen danach aus rechtlichen oder personalpolitischen Gründen keine weitere Anstellung an. Dies gilt für Qualifizierungsstellen und für drittmittelfinanzierte Stellen gleichermaßen. Eine wissenschaftliche Karriere jenseits der Professur ist daher oft schwierig zu bewerkstelligen und auch riskant.

Demgegenüber zielt das IÖW auf eine langfristige Beschäftigung seiner Mitarbeiter*innen. Dies ist wegen der ausschließlichen Drittmittelfinanzierung keine einfache Aufgabe. Gleichwohl wirken einzelne Mitarbeiter*innen schon länger als drei Jahrzehnte, viele Mitarbeiter*innen schon länger als zehn Jahre am IÖW. Während sich die durchschnittliche Institutszugehörigkeit der Wissenschaftler*innen von 2010 bis 2015 kontinuierlich erhöhte, ist sie danach teilweise durch Neueinstellungen und das Wachstum des Instituts gesunken. 2019 und 2020 ist sie wieder gestiegen (2019: 7,2 Jahre; 2020: 8,0 Jahre) und in 2021 vermerken wir mit 7,2 Jahren erneut einen leichten Rückgang. Im Jahr 2022 blieb die durchschnittliche Institutszugehörigkeit der Wissenschaftler*innen bei 7,2 Jahren und stieg im Jahr 2023 leicht auf 7,6 Jahre an.

Neueinstellungen nehmen wir vor, wenn es die Projektlage erlaubt. In der Regel werden neue Wissenschaftler*innen zunächst auf ein konkretes Drittmittelprojekt befristet eingestellt. Kommen weitere Projekte hinzu, werden Stellenumfang und Befristungsdauer der neuen Finanzierungssituation angepasst. Nach mehreren Jahren erfolgreicher Forschungstätigkeit am IÖW laden wir Mitarbeiter*innen in der Regel ein, Gesellschafter*innen der gemeinnützigen GmbH zu werden, und entfristen ihre Anstellungsverhältnisse. 

Im Jahr 2023 war ein höherer Anteil wissenschaftlicher Mitarbeiter*innen unbefristet angestellt (56 %) als befristet (44 %). Insgesamt hatten 27 der 51 wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis. Der Anteil an unbefristeten wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen stieg im Vergleich zum Vorjahr von 42 auf 56 Prozent. Grund dafür sind Entfristungen von Arbeitsverhältnissen von Wissenschaftler*innen und eine im Vergleich zu den Vorjahren sehr geringe Anzahl an Neuzugängen.

Der Anteil unbefristeter nicht-wissenschaftlicher Mitarbeiter*innen ist 2021 im Vergleich zum Vorjahr von 92 auf 80 Prozent gesunken. Gründe dafür liegen in der Erhöhung der Anzahl befristeter Anstellungsverhältnisse durch Neueinstellungen im nicht-wissenschaftlichen Bereich bei gleichbleibender Anzahl an unbefristeten Arbeitsverhältnissen.

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