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Bernd Hirschl in Klimabeirat Brandenburg berufen

Mitglieder des wissenschaftlichen Klimabeirats (Foto: Vivian Kramer/MLUK)

Professor Bernd Hirschl vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) ist in den neuen wissenschaftlichen Klimabeirat des Landes Brandenburg berufen worden. Das Gremium wird die Landesregierung bei der Erreichung der Klimaschutzziele beraten und begleiten. Die Einrichtung des zwölfköpfigen Klimabeirats ist Teil des Klimaplans, den die Landesregierung im März 2024 beschlossen hat. Das dem Klimaplan zugrundeliegende Gutachten hatte das IÖW unter Leitung von Bernd Hirschl gemeinsam mit Partnern im Auftrag des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg erarbeitet. 

„Entscheidend auf dem Weg zu Brandenburgs Klimaneutralität bis 2045 ist die Umsetzung des im März beschlossenen Klimaplans”, so Brandenburgs Klimaschutzminister Axel Vogel während der Gründungssitzung am 15. Juli 2024 in Potsdam. „Der wissenschaftliche Klimabeirat wird eine zentrale Rolle beim Monitoring bis zur Erreichung der Klimaziele spielen. Es ist uns gelungen, hochkarätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für den Beirat zu gewinnen. Sie werden die Klimapolitik in Brandenburg beobachten und mit Vorschlägen zur Weiterentwicklung wissenschaftlich begleiten. Dies gab es in der Form noch nie in Brandenburg und ist ein großer Gewinn für unser Land.“

Beim Klimaschutz in Metropolregion Berlin-Brandenburg eng zusammenarbeiten

Bernd Hirschl leitet am IÖW das Forschungsfeld „Nachhaltige Energiewirtschaft und Klimaschutz“ und ist Professor für „Management regionaler Energieversorgungsstrukturen“ an der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg. „Im wissenschaftlichen Klimabeirat möchte ich das Land Brandenburg dabei unterstützen, seinen Klimaplan umzusetzen, der in verschiedenen Sektoren vielfältige Maßnahmen erfordert“, so Hirschl über seine Motivation in dem Beirat mitzuwirken. „Um klimaneutral zu werden, ist es zudem wichtig, dass die Metropolregion Berlin-Brandenburg eng zusammenarbeitet. Daher ist es mir ein besonderes Anliegen, inhaltliche Brücken zwischen den Klimaschutzmaßnahmen der Länder Berlin und Brandenburg zu bauen und Kooperationsbedarfe und -möglichkeiten aufzuzeigen.“

Hirschl ist zudem seit der Gründung im Jahr 2017 Mitglied und Sprecher des Klimaschutzrates Berlin. Der Klimaschutzrat berät als unabhängiges Expertengremium den Berliner Senat und das Abgeordnetenhaus umfassend auf dem Gebiet der Klimaschutz- und Energiepolitik und achtet auf die Einhaltung der Klimaschutzziele und die Umsetzung und Fortschreibung des Berliner Energie- und Klimaschutzprogramms (BEK). Das BEK enthält Maßnahmen und konkrete Strategien, wie Berlin bis 2050 klimaneutral werden kann. Es wurde unter Leitung von Bernd Hirschl vom IÖW und weiteren Verbundpartnern im Auftrag des Landes Berlin entwickelt.

Monitoring wissenschaftlich begleiten: Ist Brandenburg beim Klimaschutz auf dem richtigen Weg?

Hauptaufgabe des unabhängigen Klimabeirats des Landes Brandenburgs ist es, den Monitoring-Prozess zum Klimaplan wissenschaftlich zu begleiten. Dabei geht es um die regelmäßige Überprüfung der Fortschritte bei der Erreichung der Klimaziele Brandenburgs und die Weiterentwicklung von Maßnahmen. Alle zwei Jahre und erstmalig 2025 wird die Landesregierung dazu einen „Klimabericht“ vorlegen, der die Entwicklungen der Treibhausgasemissionen in Brandenburg und den Grad der Zielerreichung sowie eine Bewertung des Umsetzungsstands der 103 Klimaplan-Maßnahmen beinhaltet. Diesen Bericht wird der Beirat bewerten und Vorschläge zur Weiterentwicklung des Klimaplans unterbreiten.

Die Mitglieder des Klimabeirats wurden auf Vorschlag der jeweils fachlich zuständigen Ministerien vom Klimaschutzministerium ernannt und decken mit ihrer Expertise alle relevanten Sektoren und Handlungsfelder des Klimaplans ab, darunter Energie, Industrie, Wärmewende, Mobilität, Forst- und Landwirtschaft, Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie, Landnutzung, Moorschutz sowie kommunaler Klimaschutz und soziale Aspekte von Energiewende und Klimaschutz. 

Die Mitglieder wurden zunächst für drei Jahre bis zum 31. Juli 2027 berufen. Bis Ende des Jahres soll eine Geschäftsstelle beim Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) mit zwei wissenschaftlichen Mitarbeitenden eingerichtet werden, die den Vorsitzenden und den Beirat unterstützen wird.

▶ Mehr Informationen zum wissenschaftlichen Klimabeirat Brandenburg 

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