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Einsatz von E-Traktoren in der Landwirtschaft Eine Kosten- und Umweltanalyse

Etwa sechs Prozent der landwirtschaftlichen Emissionen gehen auf die Dieselkraftstoffnutzung in Landmaschinen zurück. Um die Maschinennutzung zu dekarbonisieren, entwickeln Hersteller alternative Antriebsmöglichkeiten. Erste Modelle für elektrische Traktoren sind bereits auf dem Markt – die Anschaffungskosten sind im Vergleich zu Dieseltraktoren jedoch noch hoch und anfallende Betriebskosten und Umweltauswirkungen bisher wenig untersucht. Auf Basis aktueller Marktdaten zeigt die Kurzstudie die Vor- und Nachteile von E-Traktoren aus Kosten- und Umweltsicht. 

Das Ergebnis: kleinere E-Traktoren (40 kW Leistung) können über ihre Lebensdauer bereits heute Kostenvorteile aus Perspektive der Fahrzeughalter*innen erzielen. Größere Modelle (55 kW Leistung) befinden sich erst in einer Markteinführungsphase und verursachen im Vergleich zu Dieseltraktoren (noch) ca. die doppelten Kosten. Aus Sicht der Halter*innen müssten die Kosten also gesenkt werden, was etwa durch Anschubfinanzierungen in der Markteinführungsphase erreicht werden könnte.

Bei einem geladenen Strommix mit hohem Anteil an erneuerbaren Energien sinken die Treibhausgasemissionen von E-Traktoren. Ab einem Anteil der Erneuerbaren von ca. 60 Prozent am öffentlichen Strommix – der voraussichtlich Mitte der 2020er Jahre erreicht wird – oder einer rein erneuerbaren Stromversorgung, wie z. B. über eine hofnahe Biogasverstromung, sind E-Traktoren beim Antrieb gegenüber Dieseltraktoren klimafreundlicher. Der mineralische Ressourcenverbrauch von E-Traktoren ist im Vergleich zu Dieseltraktoren mit dem 2,4- bis 3,4-Fachen wiederum deutlich höher. Die Batterieproduktion ist hierbei ein zentraler Hebel, um den Impact zu reduzieren. Längere Lebensdauern, eine weniger energieintensive und auf erneuerbaren Energien basierte Produktion, veränderte Zellchemie sowie Recycling- und Second-Life-Konzepte sind mögliche Ansatzpunkte.

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